Ich bin im Garten
Die Zeit scheint ihren Siebenmeilenstiefel angezogen zu haben, mit der Geschwindigkeit sie voranschreitet.
Juni ist es schon! Mein Lieblingsjahreszeit, der Sommer hat uns schon an einigen Tagen mit viel Sonnenschein und auch Wärme verwöhnt.
Alles wächst und gedeiht in üppigem Grün, auch der Garten.
Vor fünf Jahren, als wir den Garten übernahmen und entkrauteten, freuten wir uns über jeden Grashalm, setzten hunderte von Pflanzen ein, feierten jedes noch so kleines, hübsches Pflänzchen das zufällig unseren Garten für ich aussuchte.
Wir lächelten nur verständnislos über die Aussagen unserer Nachbarn: "Setzen sie bloß nicht so viele Pflanzen ein, eines Tages wissen sie nicht mehr wohin damit".
Mein größter Wunsch damals war, so schnell wie möglich diesen Tag zu erleben.
Der Garten sollte romantisch und verwunschen sein und das bitte schnell!
Die Pflanzen wuchsen und wuchsen. Die Jahre verflogen schnell.
Damals gepflanzte kleine Stauden bildeten tatsächlich riesige Horste und müssen nun geteilt werden, geliebte Vagabunden brauchen dringend Grenzen, viele wild verzweigte Büsche und Bäume einen neuen, kräftigen Rückschnitt und wildes, uneingeladenes Grün muss immer wieder vor die Tür gesetzt werden.
Und obwohl ich jetzt manchmal denke: " Ja, die hatten Recht, unsere Nachbarn! - habe ich trotzdem nicht bereut so viele Pflanzen eingesetzt zu haben.
Manche wollten nicht bei uns wachsen, ihre Lücken füllten schnell ihre Nachbarn. Und jetze freue ich mich sehr, wenn die "Kinder" unserer Mutterpflanzen in den Gärten von Freunden gedeihen.
Sie alle haben mir beigebracht genau zu beobachten, vor allem geduldig zu sein und statt mich über Misserfolge zu ärgern, über das Blühende zu freuen.
Nach dem Großputz in diesem Frühjahr starteten wir ein neues Gartenprojekt.
Ich opferte ein Teil meiner Staudenbeete und der große und kleine Mann bauten gemeinsam ein kleines Gewächshaus.
Wir sähten - mit der gleichen Begeisterung, wie vor fünf Jahren - Gemüsesorten als hätten wir einen riesigen Bauergarten.
Jeder einzelne sprießende Samen ist nun, wie ein kleines Fest.
Die kleine, zarte Pflänzchen täglich beim Wachsen zu beobachen, behutsam unter freiem Himmel auszusetzen und dabei gedanken zu machen, wie kalt die Nächte sind, sie vor gefräßigen Schnecken und frechen Vögel zu beschützen hat was sehr erdendes.
Der Garten ist erdend, beständig und beruhigend.
Der Kopf ist neu geordnet, die Welt vergessen. Kaffeesatz, Eierschalen, Jauchen, Waschnüsse und das Wetter bekommen eine tiefe Bedeutung und lassen den Alltag aus dem Kopf verschwinden.
Ich bin so dankbar für diese kleine grüne Fläche!
Jetzt bin ich aber erstmal gießen. Ein warmer Tag heute!
Bis ganz bald!
Juni ist es schon! Mein Lieblingsjahreszeit, der Sommer hat uns schon an einigen Tagen mit viel Sonnenschein und auch Wärme verwöhnt.
Alles wächst und gedeiht in üppigem Grün, auch der Garten.
Vor fünf Jahren, als wir den Garten übernahmen und entkrauteten, freuten wir uns über jeden Grashalm, setzten hunderte von Pflanzen ein, feierten jedes noch so kleines, hübsches Pflänzchen das zufällig unseren Garten für ich aussuchte.
Wir lächelten nur verständnislos über die Aussagen unserer Nachbarn: "Setzen sie bloß nicht so viele Pflanzen ein, eines Tages wissen sie nicht mehr wohin damit".
Mein größter Wunsch damals war, so schnell wie möglich diesen Tag zu erleben.
Der Garten sollte romantisch und verwunschen sein und das bitte schnell!
Die Pflanzen wuchsen und wuchsen. Die Jahre verflogen schnell.
Damals gepflanzte kleine Stauden bildeten tatsächlich riesige Horste und müssen nun geteilt werden, geliebte Vagabunden brauchen dringend Grenzen, viele wild verzweigte Büsche und Bäume einen neuen, kräftigen Rückschnitt und wildes, uneingeladenes Grün muss immer wieder vor die Tür gesetzt werden.
Und obwohl ich jetzt manchmal denke: " Ja, die hatten Recht, unsere Nachbarn! - habe ich trotzdem nicht bereut so viele Pflanzen eingesetzt zu haben.
Manche wollten nicht bei uns wachsen, ihre Lücken füllten schnell ihre Nachbarn. Und jetze freue ich mich sehr, wenn die "Kinder" unserer Mutterpflanzen in den Gärten von Freunden gedeihen.
Sie alle haben mir beigebracht genau zu beobachten, vor allem geduldig zu sein und statt mich über Misserfolge zu ärgern, über das Blühende zu freuen.
Nach dem Großputz in diesem Frühjahr starteten wir ein neues Gartenprojekt.
Ich opferte ein Teil meiner Staudenbeete und der große und kleine Mann bauten gemeinsam ein kleines Gewächshaus.
Wir sähten - mit der gleichen Begeisterung, wie vor fünf Jahren - Gemüsesorten als hätten wir einen riesigen Bauergarten.
Jeder einzelne sprießende Samen ist nun, wie ein kleines Fest.
Die kleine, zarte Pflänzchen täglich beim Wachsen zu beobachen, behutsam unter freiem Himmel auszusetzen und dabei gedanken zu machen, wie kalt die Nächte sind, sie vor gefräßigen Schnecken und frechen Vögel zu beschützen hat was sehr erdendes.
Der Garten ist erdend, beständig und beruhigend.
Der Kopf ist neu geordnet, die Welt vergessen. Kaffeesatz, Eierschalen, Jauchen, Waschnüsse und das Wetter bekommen eine tiefe Bedeutung und lassen den Alltag aus dem Kopf verschwinden.
Ich bin so dankbar für diese kleine grüne Fläche!
Jetzt bin ich aber erstmal gießen. Ein warmer Tag heute!
Bis ganz bald!
Yeah! Ich finde die Zeit im Garten auch toll. Bei uns ist alles weniger geordnet, vieles wächst drunter und drüber, da die Vorgänger sich nicht gekümmert haben - der Traum von einem schönen Rasen wird sich nicht so schnell erfüllen. Aber ich habe mir zwei kleine Beete gebaut und da zähle ich jeden Tag das Gemüse. Die Zucchini kommt jetzt endlich und ich freue mich schon sehr, die erste ernten zu können....bei den Tomaten muss ich schauen, da haben sich Blattläuse eingeschlichen...eklig...aber ansonsten: alles toll - auch wenn es letztendlich doch Arbeit macht. Lieben Gruss!
AntwortenLöschenSo schön, liebe Éva!!! Ich kann dich gut verstehen (und wäre für unseren Schulgarten dankbare Abnehmerin für überzählige Stauden..., ja, wenn das Beamen doch mal klappen würde ;-)). Zz. sind wir hier in höchster Sorge, seit Muttertag im Mai hat es nicht geregnet. 18 frisch gepflanzte wilde Sträucher müssen am Gießkannentropf hängen... Und der Wetterbericht scheint mehr für die Touristen zu sein als an die Gärtner und Bauern zu denken... Gartenfreuden sind etwas Wunderbares! Lieben Gruß Ghislana
AntwortenLöschenich lese so gern, welche freude ihr am gärtner habt und bin schon gespannt, was für tolle gerichte du aus dem später geernteten gemüse kreierst!
AntwortenLöschenliebe grüße von mano
...und ja, regen wird auch hier dringend gebraucht - unser lehmboden ist wie beton!
So schöne Bilder, liebe Eva. Ich wünsche Euch tolle Stunden in Eurem grünen Paradies. Ich müsste auch mal dringend in Unkraut... ;-) LIebe Grüße und genieß den sonnigen Tag heute. Viola
AntwortenLöschenEin Traum!!!!! Liebe Grüße
AntwortenLöschenWie schön, wieder von dir zu lesen! Und ich kann dir deine Freuden so sehr nachfühlen - nachdem ich mich jahrelang nach einem Garten gesehnt hatte, habe ich heuer die Gelegenheit erhalten, an einem Gemeinschaftsfeld zu partizipieren! Nun wird gepflanzt und gesät und geerntet... sobald meine Hände in der Erde sind, sind alle sonstigen Gedanken verflogen und ich bin ganz im Augenblick angekommen! Ziemliche "Arbeit" macht aber der Verzehr dieses ganzen Gemüses, denn explosionsartig wird ja ganz viel auf einmal reif! :-)
AntwortenLöschenUrsula
Wow, ein wahnsinnig schöner Text, der Lust macht auf Lümmeln im Gras und mit den Händen in der Erde wühlen!
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