Aus dem Septemberbeet

Der schöne, sonnige Altweibersommer lässt auf sich warten. Zwischen zwei Regenschauern schaffen wir es aber meist wenigstens für ein Stündchen am Nachmittag in den Garten.
Es gäbe so viel zu tun. Die Hecke endlich in Form bringen, noch mal Rasenmähen, Äpfel und Zwetschgen ernten, Kartoffeln ausbuddeln, nach reifen Tomaten schau halten, einige Stauden zurückschneiden und und und. Einiges ist schon erledigt, andere müssen noch warten.

Heute nach dem Regen mit Gummistiefeln und Regenjacken bewaffnet kämpfte ich gegen Hopfen und wilde Brombeeren. Meine Güte sind sie hartnäckig in Plätze-Verteidigung und setzen alle ihre stachelige Waffen mit großem Erfolg ein!  Gegen die Brombeeren sind meine dornigsten Rosen harmlos!

Nach einer halben Stunde suchte ich lieber sanftere Kandidaten. Einige davon lagen sogar fast zur Füßen, als würden sie sich selbst für einen Platz in einem schönen Strauss  bewerben wollen.
Sie steckten ihre hübschen Köpfe und Blätter entgegen und wetteiferten mit Form und Farbe.
Wie hätte ich sie bloß stehen lassen können?

So wanderten blaue, englische Rosenkohlblätter, schlängelnde Mangold- und zarte Fenchelblüten, purpurne Beeren mit und ohne Stacheln, grafische Mohnkapseln und Kugelrunde Distelköpfe in mein Blumenkorb. Platz fanden sie im alten Weinballon.




Auch ohne klassische Blütenprach schön. Sie ließen sogar einige Splittern und Stacheln in meinen Finger vergessen.


Kommentare

  1. september ernte ... schöner samen-schmuck !

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  2. für so einen wunderschönen strauß verzichte ich doch gerne auf klassische blütenpracht! die dornigen pflanzen zurückzuschneiden steht mir noch bevor...
    liebe grüße, mano

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  3. und ich wage sogar zu behaupten :: gerade WEIL ohne blütenpracht, so schön.

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  4. Eine grazile Herbstschönheit!!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  5. Was man aus herblichem Regenwetter machen kann, zeigst Du auf beeindruckend schöne Weise!

    Liebst,
    Steph

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  6. wunderschön die ganze herbstmelancholie eingefangen ;-)

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