Seelenbrote
Halloween, Allerheiligen, Allerseelen.
Traditionen zu pflegen finde ich schön und auch wichtig. Gerne würde ich mal ein richtiges Halloween-Tag erleben mit allem, was dazu gehört, mit geschmückten Häusern, durch die Straßen ziehende Kinderschar, fantasievollem Verkleiden, traditionellen Speisen, unzähligen leuchtenden kunstvoll geschnitzten Kürbissen und gruseligem Fest am Abend, aber dort, wo es wirklich als langer Brauch gefeiert wird, in Amerika.
Halloween hier, begeistert mich wenig. Es ist irgendwie nichts halbes und nichts ganzes. Das Ursprüngliche fehlt.
Ganz entgehen tut es uns aber auch nicht. Die sich von Jahr zu Jahr vermehrende Kürbisköpfe, geschmückte Schaufenster, Läden und öffentliche Orte (selbst Bibliotheken und Schwimmbäder), mit passendem Süßigkeiten-Auswahl, Kostümen, und Dekorationen Buchangeboten, Aktionen und Aktivitäten, deuten auf immer größere Beliebtheit hin.
Beinahe aus Tradition (das zweite Jahr schon) werden wir heute bisschen basteln und mit witzigen Spielen für etwas Familienspaß sorgen.
Zum ersten mal haben wir allerdings Seelenbrote gebacken.
Allerseelen hat auch in Deutschland und Europa eine uralte Tradition mit vielen, oft in Vergessenheit geratenen Volksbräuchen und Festen.
Seelenbrote zu backen gehörte in vielen Gegenden fest zu diesem Tag. Das köstliche, lange Dinkelbrot, die Schwäbische Seele, hat sein Ursprung im Allerheiligen.
Mancherorts wurden die Brote in Zöpfe geflochten, anderswo kunstvoll verziert oder in Tierformen, wie Hahn, Henne, Hirsch, oder Pferd gebacken (z.B in Tirol).
Wir heizten auch den Ofen ein und formten einige Seelensemmeln.
500 gr Dinkel oder Weizenvollkornmehl (ich habe halb-halb gemischt), 1 Würfel Hefe, 1 Tl Zucker, 50 gr geschmolzene, oder sehr weiche Butter, 1/2 Tl Salz, 350 ml lauwarme Milch oder Wasser-Milch gemisch, Eigelb zum Bestreichen, Körner, Nüsse und Samen zum Verzieren.
Mehlsorten in einer Schüssel mischen, in die Mitte eine Mulde drücken, die Würfel Hefe reinbröckeln, mit dem Zucker bestreuen, dann etwa die Hälfte von der Milch vorsichtig drüber gießen und mit wenig Mehl vermischen. Die Hefe etwas gehen lassen. Das Salz in der restlichen Milch auflösen, in die Schüssel geben und mit dem Knethaken in der Küchenmaschine gut durchkneten. Nach und nach die geschmolzene Butter dazufügen. Ist der Teig zu weich, etwas Mehl dazugeben und unter den Teig kneten.
Den fertigen Hefeteig gut gehen lassen. (Ich lasse den gerne, für mehr Lockerheit, zweimal gehen. Zwischendurch knete ich den Teig kräftig durch und lasse ihn wieder ruhen. Dieser Schritt ist aber nicht unbedingt nötig).
Den Teig portionsweise etwa 1 cm dick ausrollen, vorher ausgeschnittene Papierformen drüber legen und mit einem spitzen, scharfen, eventuell befeuchteten Messer, die Konturen nachschneiden.
Die Figuren mit Eigelb bestreichen und mit verschiedenen Körnern, Samen, Nüssen und Teigstückchen dekorieren.
Im vorgeheizten Ofen bei 180-200 Grad goldbraun backen.
Aus dem Rest Teig lässt sich gut ein Brot oder kleine Brötchen backen. Natürlich kann man sie kunstvoll mit den übrig gebliebenen Körner verzieren, oder sogar doch gruseln lassen.
Nicht vergessen wenigstens ein Brotstück über Nacht auf dem Tisch stehen zu lassen, falls doch eine hungrige Seele vorbeihuschen sollte.
Traditionen zu pflegen finde ich schön und auch wichtig. Gerne würde ich mal ein richtiges Halloween-Tag erleben mit allem, was dazu gehört, mit geschmückten Häusern, durch die Straßen ziehende Kinderschar, fantasievollem Verkleiden, traditionellen Speisen, unzähligen leuchtenden kunstvoll geschnitzten Kürbissen und gruseligem Fest am Abend, aber dort, wo es wirklich als langer Brauch gefeiert wird, in Amerika.
Halloween hier, begeistert mich wenig. Es ist irgendwie nichts halbes und nichts ganzes. Das Ursprüngliche fehlt.
Ganz entgehen tut es uns aber auch nicht. Die sich von Jahr zu Jahr vermehrende Kürbisköpfe, geschmückte Schaufenster, Läden und öffentliche Orte (selbst Bibliotheken und Schwimmbäder), mit passendem Süßigkeiten-Auswahl, Kostümen, und Dekorationen Buchangeboten, Aktionen und Aktivitäten, deuten auf immer größere Beliebtheit hin.
Beinahe aus Tradition (das zweite Jahr schon) werden wir heute bisschen basteln und mit witzigen Spielen für etwas Familienspaß sorgen.
Zum ersten mal haben wir allerdings Seelenbrote gebacken.
Allerseelen hat auch in Deutschland und Europa eine uralte Tradition mit vielen, oft in Vergessenheit geratenen Volksbräuchen und Festen.
Seelenbrote zu backen gehörte in vielen Gegenden fest zu diesem Tag. Das köstliche, lange Dinkelbrot, die Schwäbische Seele, hat sein Ursprung im Allerheiligen.
Mancherorts wurden die Brote in Zöpfe geflochten, anderswo kunstvoll verziert oder in Tierformen, wie Hahn, Henne, Hirsch, oder Pferd gebacken (z.B in Tirol).
Wir heizten auch den Ofen ein und formten einige Seelensemmeln.
500 gr Dinkel oder Weizenvollkornmehl (ich habe halb-halb gemischt), 1 Würfel Hefe, 1 Tl Zucker, 50 gr geschmolzene, oder sehr weiche Butter, 1/2 Tl Salz, 350 ml lauwarme Milch oder Wasser-Milch gemisch, Eigelb zum Bestreichen, Körner, Nüsse und Samen zum Verzieren.
Mehlsorten in einer Schüssel mischen, in die Mitte eine Mulde drücken, die Würfel Hefe reinbröckeln, mit dem Zucker bestreuen, dann etwa die Hälfte von der Milch vorsichtig drüber gießen und mit wenig Mehl vermischen. Die Hefe etwas gehen lassen. Das Salz in der restlichen Milch auflösen, in die Schüssel geben und mit dem Knethaken in der Küchenmaschine gut durchkneten. Nach und nach die geschmolzene Butter dazufügen. Ist der Teig zu weich, etwas Mehl dazugeben und unter den Teig kneten.
Den fertigen Hefeteig gut gehen lassen. (Ich lasse den gerne, für mehr Lockerheit, zweimal gehen. Zwischendurch knete ich den Teig kräftig durch und lasse ihn wieder ruhen. Dieser Schritt ist aber nicht unbedingt nötig).
Den Teig portionsweise etwa 1 cm dick ausrollen, vorher ausgeschnittene Papierformen drüber legen und mit einem spitzen, scharfen, eventuell befeuchteten Messer, die Konturen nachschneiden.
Die Figuren mit Eigelb bestreichen und mit verschiedenen Körnern, Samen, Nüssen und Teigstückchen dekorieren.
Im vorgeheizten Ofen bei 180-200 Grad goldbraun backen.
Aus dem Rest Teig lässt sich gut ein Brot oder kleine Brötchen backen. Natürlich kann man sie kunstvoll mit den übrig gebliebenen Körner verzieren, oder sogar doch gruseln lassen.
Nicht vergessen wenigstens ein Brotstück über Nacht auf dem Tisch stehen zu lassen, falls doch eine hungrige Seele vorbeihuschen sollte.
Schön, liebe Éva, dass wir Bloggerinnen heute noch die eine oder andere Tradition zu diesem/diesen Tag/en posten!
AntwortenLöschenGerade in dieser dunklen Zeit gibt es im alten Europa so unterschiedliche Bräuche.
Die Seelenbrote finde ich eine tolle Sache.
Im Dorf meiner Kindheit gab es zu Neujahr gebackene Zöpfe, wenn man alle Verwandten aufsuchte und Glück zum Neuen Jahr wünschte...
Dir seelenvolle Tage!
Astrid
Wunderbar Éva! Deinen Broten steht die Seele ins Gesicht geschrieben ... wenn man das so sagen kann. Ich kannte diese Tradition nicht - meine Familie hat es nicht mit (religiösen) Ritualen und Traditionen. Was Halloween in unseren Regionen angeht, so sprichst Du aus meiner Seele.
AntwortenLöschenEuch einen zauberhaften Abend, viel Spaß beim spielen und basteln,
Steph
Alles sehr lebendig, was bei dir aus dem Ofen kommt!
AntwortenLöschenUnd Seelenbrote backen, das finde ich einen VIIEL schöneren Brauch als das doofe Helloween!
Wunderschön...die Seelenbrote, kannte ich noch gar nicht...Wir haben Halloween in Amerika erlebt...wirklich ein Erlebnis! Hier jedoch mag ich es auch nicht ganz so...doch wenn man Kinder hat, kommt man letztendlich nicht drumherum...;-) LG Lotta.
AntwortenLöschen... bin nun mal froh, dass ich nicht alleine bin, die hier bei uns mit Halloween nix anfangen kann - zu Allerseelen gibt´s bei uns die Seelen (aus Oberschwaben) - Eure schauen zuuuu lecker aus !!!!!!
AntwortenLöschenLiebe grüße
Gabi
Ich kenne zwar die hiesigen Seelen-Brötchen, allerdings kannte ich diesen Ursprung nicht. Deine Gebäckseelen sind wirklich herrlich anzusehen! Ich bin absolut kein Freund von Halloween, das hierzulande wohl eher aus rein kommerziellen Gründen gepusht wird.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Mit Halloween kann ich auch nichts anfangen. Ich finde es aber wunderbar, dass du diesen Brauch hier zeigst. Und die Brote sehen klasse aus.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Liebe Eva,
AntwortenLöschenich bin ja ein richtiger Schwabe und esse auch sehr gerne Seelen,
wusste aber bisher nicht, woher der Name eigentlich kommt.
Hab mir ehrlich gesagt auch noch nie darüber Gedanken gemacht.
Jetzt hab ich doch glatt wieder was dazu gelernt :-)
Vielen Dank.
Ich finde Eure "uralte" ;-) Tradition wunderbar und werde mir das Seelenbrotbacken für nächstes Jahr merken. Ich merke gerade wieder, wie wunderbar das Bloggen ist ... Man lernt so viel Neues.
Ganz liebe Grüße aus Schwaben :-)
Melanie
auch für mich ist halloween nichts. umso schöner, hier diese wundervollen seelenbrote zu finden und alte bräuche wiederbelebt zu sehen. das ist euch sehr gelungen! schöne grüße, wiebke
AntwortenLöschenAllerheiligen war in meiner KIndheit ein ganz besonderer Tag - ich mochte den Duft brennender Kerzen und den von Chrysantemen, mit denen die Gräber geschmückt waren.
AntwortenLöschenHeute besuchten uns wildfremde Kinder, zum Teil gruselig verkleidet und noch relativ klein, sangen schüchtern und erhaschten ein paar Süßigkeiten. Ich mag kein Halloween, man versucht hier eine Tradition zu etablieren, der leider wie du schon geschrieben hast, das Ursprüngliche feht.
Deine/Eure Brote finde ich wunderschön - das merke ich mir für meine KInder fürs nächste Jahr.
Liebe Grüße
Margarete
Das gefällt mir sehr, liebe Eva! Du kannst Dir denken, dass auch ich kein Halloween-Fan bin. Meinen Kürbissen hast Du es angesehen ;-)! Deine Backwerke haben nicht nur eine sehr schöne Geschichte, sondern sehen auch bezaubernd aus! Ganz liebe Grüße von barbara
AntwortenLöschenLiebe Eva, so schöne Brote habe ich noch nie gesehen. Wenn sie nur halb so gut schmecken wie sie aussehen, sind sie bestimmt auch sehr lecker. Ich kenne den Brauch und auch den Ausdruck Seelenbrote gar nicht, aber zufällig habe ich auch gerade heute (nach langer Zeit wieder einmal) ein Brot gebacken.
AntwortenLöschenLieben Gruß
Anke
ich bin so verliebt in euren seelenbrotzoo!
AntwortenLöschenDas ist eine schöne Tradition! Vielleicht bringen mir solche Bräuche das Halloween etwas näher. Ich werde nicht drumherum kommen - die Kinder finden es aufregend sich zu verkleiden und im Dunkeln um die Häuser zu ziehen...
AntwortenLöschenLieben Gruß,
Tomke
In Mainz gibt es zu Allerheiligen die schöne Tradition, Kerzenkegel aus bunten Wachsschnüren auf die Gräber zu stellen, die sogenannten Newwelinge http://de.wikipedia.org/wiki/Newweling
AntwortenLöschenEin Zeichen vom bunten Leben auf dem Friedhof. Halloween ist halt nur Spektakel.
Seelige Grüße, Andrea aus Frankfurt
Wie gut, dass ich heute vergaß, Brot einzukaufen. Da MUSS ich ja am morgigen Feiertag selbst welches backen. ;)
AntwortenLöschenGrüße! N.
eine wundervolle Idee!
AntwortenLöschenso, so, so hübsch! ich liebe deinen blog! hoffentlich kann ich mir diese brote bis nächstes jahr merken, das möchte ich unbedingt auch machen!
AntwortenLöschenhalloween begeistert mich auch nicht sehr, obwohl ich sonst sehr anglophil bin. als meine kinder klein waren, waren wir allerdings bei den ersten, die solche parties besuchten bzw. dann auch veranstalteten. mit einer meiner töchter ging ein mädchen schottischer abstammung in die schule, die fing damit an. und da meine andere tochter am 23.12. geburtstag hat, was sich für geburtstagsparties nicht so toll anbietet, durfte sie einmal eine halloweeneinladung geben - mit selbstgestalteter geisterbahn und allem drum und dran. damit waren wir hier in tirol sozusagen vorreiter des ganzen traras. damals fand ich das auch lustig - nun aber nur mehr öd. wesentlich wichtiger ist es, sich auf seine eigenen bräuche zu besinnen und diese zu pflegen. danke für deinen beitrag und überhaupt für deinen immer wieder inspirierenden blog!
ursula
Mit Halloween geht es mir wie Dir. So unecht hier...
AntwortenLöschenAber Deine Seelenbrotereise gefällt mir umso mehr! Vielen Dank!
Liebe Grüße :) Minza
Das sind die schönsten Brote, die ich je gesehen habe. Ganz Dein Stil. Und eine wunderbare Tradition.
AntwortenLöschenfein! fein! fein!
AntwortenLöschendeine Brote sehen wunderschön aus!
MERCI!
liebe grüsse zu dir!
So wunderschöne Seelenbrote hab ich noch nie gesehn , lieb Éva . Bei uns zu Hause steht immer eine Schüssel mit gekochter Hirse auf dem Balkon , auch für den Fall dass eine Seele vorbeikommt !
AntwortenLöschenNächstes Jahr werde ich noch ein Seelenbrot dazulegen !
Ganz liebe Grüße Ursula
Wow! Das sind ja mal mal phantasievolle Seelenbrote! Von diesen Tierformen höre und ich sehe ich zum ersten Mal. Ganz wunderbar! Hab heute auch zum ersten Mal ein Allerheiligenstriezel gebacken.
AntwortenLöschenLieben Gruß
Susanne
Liebevollere Seelenbrote kann man wohl kaum backen.
AntwortenLöschenHalloween? Nein, mir gefällt es nicht. Aber Deine tiefsinnigen Geschichten, die sind wunderbar zu lesen.
GlG Barbara
Wunderschön, liebe Éva!!! Mit Halloween geht's mir genauso wie dir. Was treibt Menschen dazu sich anderer Traditionen zu bedienen, sie auch noch irgendwie ihres eigentlichen Sinns zu entkleiden und zum nur mehr lauten und fordernden und furchterregenden Event verkommen zu lassen, wenn es doch in der eigenen Tradition so Vieles und Schönes gibt, das in Vergessenheit gerät... Deine "Seelen" so schön... Lieben Gruß Ghislana
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